Wahnsinn

62 Superreiche besitzen so viel wie die halbe Welt

Soziale Ungleichheit nimmt weltweit immer schneller zu. Wie dramatisch das ist, zeigt eine Zahl der Organisation Oxfam:
Die 62 reichsten Menschen besitzen so viel wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung – und der Trend hält an.
Die Kluft zwischen Arm und Reich wird in nahezu jedem Land der Welt immer größer. Die Geschwindigkeit, mit der das geschieht, überrascht aber auch Experten. Vor einem Jahr sagte die Nichtregierungsorganisation Oxfam voraus, im Jahr 2016 werde das reichste Prozent der Weltbevölkerung, also rund 70 Millionen Menschen mehr besitzen als die restlichen 99 Prozent (rund sieben Milliarden Menschen) zusammen. Tatsächlich wurde diese Schwelle schon ein Jahr früher erreicht.
Noch drastischer zeigen die Vermögen der Superreichen den Trend: Inzwischen besitzen die 62 reichsten Einzelpersonen genauso viel wie die gesamte ärmere Hälfte der Weltbevölkerung – vor einem Jahr waren es noch 80 Personen.
Dies geht aus dem Bericht „An Economy for the 1%“ hervor, den Oxfam vor dem Weltwirtschaftsforum in Davos veröffentlicht.
Quelle 1: SPIEGEL Online
Quelle 2: An Economy For the 1% – Oxfam

Steueroasen machen die Welt ungleicher
Dem reichsten Prozent der Menschheit gehören nach Abzug aller Schulden genauso viel Vermögen wie den übrigen 99 Prozent, zitiert die Entwicklungshilfeorganisation Oxfam den Bericht einer Bank.
„Wir leben in einer Welt, deren Regeln für die Superreichen gemacht sind“, kritisiert Oxfam.
Sie plündern die Bodenschätze, vergiften dabei die Umwelt — und drücken sich davor, Steuern zu zahlen. Afrikanische Staaten leiden besonders darunter, dass internationale Konzerne und die Superreichen der Länder zwar Geschäfte in den Staaten machen, aber nicht ausreichend dazu beitragen, das Gemeinwesen zu bezahlen.
Allein die Steuerflucht von reichen Privatpersonen koste afrikanische Staaten jährlich rund 14 Milliarden Dollar, klagt die Hilfsorganisation Oxfam. Das Geld würde ausreichen, um in Afrika die Gesundheitsversorgung für Mütter und Kinder zu sichern, sagt die Entwicklungsorganisation.
Quelle: Süddeutsche Zeitung

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