Hope Ibraim

Flucht, Migration und Solidarität – Von der Notwendigkeit einer ehrlichen Diskussion, die alle Aspekte berücksichtigt

von Doris Pumphrey.

„Hope Ibraim“ steht auf einer Grabplatte auf dem Friedhof oberhalb der spanischen Stadt Tarifa. Über die Meerenge von Gibraltar geht der Blick zum nur 14 km entfernten afrikanischen Kontinent. Im April 2005 wurde der Nigerianer mit dem schönen Namen „Hoffnung“ hier begraben, neben Unbekannten, auf deren Grabplatten nicht mal ein Name eingraviert werden konnte. Sie hatten es nicht geschafft und wurden an der andalusischen Küste tot angeschwemmt.
Münchner Bahnhof im Spätsommer 2015: Unzählige Deutsche empfangen begeistert Tausende Flüchtlinge. Sie jubeln, klatschen und rufen den Ankommenden „Bravo“ entgegen. Geht es hier um einen Wettkampf, bei dem man jene feiert, die die Zielgerade erreichen konnten? Die Medien haben ihren neuesten „Event“. Sondersendungen rund um die Uhr. Deutschland feiert sich selbst und „die ganze Welt feiert uns Deutsche“, euphorisch die BILD und fügt erleichtert hinzu: „Noch vor wenigen Wochen galten die Deutschen als geizige ‚Zuchtmeister‘ Europas, deren Sparpolitik Griechenland in die Knie zwingt und Europa spaltet. Jetzt feiern uns Medien weltweit als ‚Gewissen Europas‘.“(1)

Quelle: KenFM

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