…ausser, dass NICHTS sicher ist. Man wünscht sich noch mehr Menschen aus der Politik, die, wie Herr Albig und Herr Studt, offen zum Thema Afghanistan aussprechen, was eh alle wissen . Wie „die Welt“ aus seinen Aussagen lediglich Wahlkampfgetöse rauslesen möchte, ist allerdings schwer nachvollziehbar für den Leser. Und Herrn Albig vorzuwerfen, er habe ja seine Meinung bei dem Thema einfach mal geändert, lässt einen auch schaudern.
Es ist doch schön, wenn da jemand in der Politik manchmal noch eigenständig nachdenkt und nicht dem Herdentrieb nachgibt. Der sich nicht nur informiert bei den Organisationen, die es wissen müssten, sondern der auch noch dementsprechend reagiert. Gäbe es mehr Politiker, die auf kompetente, erfahrene, Menschen hörten, als auf ihre Parteifreunde, dann hätten wir eindeutig weniger Probleme.
Albig schimpft in Berlin
Die Kritik an einer „technokratischen und zynischen“ Asylpolitik richtet sich auch gegen Gabriel und Steinmeier. Der Ministerpräsident, der vor zwei Jahren schon einen von Bund und Ländern getragenen Beschluss zu sicheren Herkunftsländern als Kompromiss „aus dem Gefrierschrank“ gebrandmarkt hatte, rasiert an diesem Mittwochvormittag nicht nur den Bundesinnenminister, sondern gleich das ganze Bundeskabinett für dessen Asylpolitik, die eigenen Leute aus der SPD eingeschlossen. Alle kundigen Organisationen mit Ausnahme des Auswärtigen Amts, sagt Albig und zählt das UNHCR, das Rote Kreuz und „die Kirchen“ auf, seien zu der Erkenntnis gekommen, dass sich die Lage in Afghanistan dramatisch verschlechtert habe. „Sie sehen mich deshalb zutiefst enttäuscht über die Bundesregierung.“ Er beklagt sich über de Maizières „technokratisch zynische Sicht“, deretwegen Menschen „möglicherweise in den Tod geschickt“ würden.weiterlesen…
Quelle: Die WELT